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Ein altes Thema, aber immer wieder neu und interessant.

Warum gibt es diese Seite?

Teilweise haben Jogger oder auch Radfahrer Angst vor Hunden. Ab und zu werden Jogger von Hunden gebissen. Manche Jogger haben Angst, dass sie ein Hund beißen könnte.

Wir wollen hier versuchen, dass sich Hunde und Jogger besser verstehen und kennenlernen.

Wir sind der Meinung, so lassen sich "Unfälle" vermeiden.

Es gibt verschiedene Rassen und Arten von Hunden. Kleine Hunde, mittelgroße Hunde und große Hunde.

Hunde sind im Grunde wie Kinder. Sie sehen nur anders aus und haben größere Zähne.

Hunde haben einen sehr guten Geruchssinn, sie können sehr gut hören und auch sehen. Ein Hund, der durch den Wald (oder auf der Strasse) läuft, "klebt" meistens mit der Nase am Boden, weil es dort so viele Dinge zu riechen gibt. Manchmal riecht das so toll, dass der Hund dann wie verzaubert weiterläuft und seine Umwelt nicht mehr so richtig wahrnimmt. Ich habe schon Hunde gesehen, die in diesem Zustand gegen stehende Autos oder Bäume gelaufen sind. Den Baum dann anschauten und "der war doch eben noch nicht da" - und dann weitergehen.

Dieser Baum kann natürlich auch ein Jogger sein, der ihm eben entgegen kam. Der Hund wird dann den Jogger anschauen und weitergehen. Hunde können nämlich sehr gut unterscheiden, ob sie angegriffen worden sind, oder ob sie eben die Schlafmütze waren. Ein Hund ist von hause auch dem Menschen gegenüber nicht aggressiv. Anderen Hunden gegenüber kann das schon anderes aussehen.

Stoßen Hund und Jogger zusammen, dann wird nichts passieren. Es sei, der Jogger würde nun hysterisch reagieren.

Wie verhält sich der Jogger denn nun richtig?

Er bleibt stehen, der Hund wird ihn anschauen und dann wird der Hund weiter seines Weges gehen. Falsch wäre es jetzt, den Hund zu treten, wegzurennen oder irgendwelche Pfeffersprays oder Reizgase zu nutzen. Man kann den Hund freundlich ansprechen, "na, gut geschlafen?". Der Hund verstehen den Text natürlich nicht. Aber eine freundliche Stimme erkennt erschon und weiß dann, "aha, das ist ein netter Mensch" oder "war also keine Absicht". Der Hund geht dann weiter.

Ein Hund der seinen Weg geht, interessiert sich eigentlich nicht für Personen, die ihm entgegen kommen oder ihn überholen. Selbst wenn der Hund sozusagen mitten im Weg steht und an etwas schnuppert. Der Hund hat den Jogger schon lange gesehen, auch wenn er so tut, als ob er ihn nicht gesehen hat.
Manche Jogger bleiben dann aber aus Angst stehen. Damit machen sie dann den Hund erst recht auf sich aufmerksam. Bleibt der Jogger stehen, signalisiert er dem Hund, dass er sich für ihn interessiert. Der Hund ist natürlich neugierig und geht dann zum Jogger hin. Der ängstliche Jogger fühlt sich dann natürlich bedrängt.

Manch ein Jogger hält dann seine Fäuste geballt vor seiner Brust, wenn er stehen bleibt. Der Jogger nimmt die Hände hoch, damit der Hund nicht in die Hand beisst. Dem Hund signalisiert er aber damit, "ich habe ein Leckerli für dich in der Hand". Der Hund setzt sich dann hin, oder bleibt stehen und wartet, dass er nun endlich das Leckerli bekommt. Ggf. spring der Hund dann sogar noch am Jogger hoch, weil er das Leckerli haben will.

Grundregel Nummer 1: Immer dem Hund eine offene Hand zeigen, damit er sieht, die Hand ist leer!

Bleibt der Jogger nur vor lauter Ehrfurcht stehen und hält die Fäuste weiterhin vor der Brust, wird der Hund ihn wahrscheinlich anspringen um an sein Leckerli zu kommen. Der Jogger fühlt sich dann angegriffen und verteidigt sich.

Der Hund wird sich dann natürlich wehren. Nur, der Hund ist stärker. Schon wurde eine Situation geschaffen, die ungünstig ist und hätte vermieden weden können.

Grundregel Nummer 2: ein Hund rennt schneller und beisst besser!

Für den Fall das der Jogger von einem Hund angegriffen wird, haben viele Jogger Spraydosen mit Reizgas dabei. Die Hersteller dieser Produkte freuen sich, wenn jemand ihre Sprays kauft und versprechen eine hohe Wirksamkeit.

Ein Tier hat eine weit aus geringeres Schmerzempfinden als ein Mensch.

Wird ein Hund mit Reizgas besprüht, kann man davon ausgehen, dass der Hund sich dann richtig wehren wird. Diese Hunde zu bremsen ist dann sehr schwer.

Reizgase, eingesetzt gegen Mensch oder Tier werden dann den Sprüher auch selbst schädigen. Auch er wird dann weniger sehen als der Angreifer. Die Polizei rät vom Einsatz dieser Sprays zur Selbstverteidigung ab! Die Erfahrungen zeigen, dass durch Einsatz von Sprays oder Elektroschockern der Angegriffene in der Regel schlimmer verletzt wurde, als ohne diese Hilfsmittel.

Kein Hund wird keinen Jogger angreifen, wenn der Jogger sich nicht falsch verhält. Unfälle sind meist Ergebnisse aus falschem Verhalten.

So wenig wie ein Jogger einem Passanten grundlos schlagen wird, so wenig wird ein Hund irgendeinen Menschen beissen!

Manche Jogger haben diese Spraydosen immer in der Hand. Manche Jogger richten diese Sprühdose beim Laufen auf den Hund, der ihnen entgegenkommt. Um bereit zu sein, falls der Hund doch beisst.
Ein neugieriger Hund könnte dann schon glauben, der Jogger hat da ein Leckerli in der Hand und will ihm diesen geben.

Der Hund wird dann auf den Jogger zugehen und an der Hand riechen. Der Jogger hat sich jetzt selbst ausgebremmst, denn der Hund wäre sonst an ihm vorbei gelaufen. Nun steht er vor ihm und riecht an der Hand. Drückt der Jogger nun aus lauter Panik auf den Knopf und besprüht den Hund, kann er davon ausgehen, dass der Hund ihn dann angreifen wird und der Jogger dann im Krankenhaus landen wird.
Grundregel Nummer 3: dem Hund nichts entgegenhalten.

Manchmal laufen Hunde gedankenverloren dem Weg entlang. Das erkennt der Jogger daran, dass der Hund läuft, aber zur Seite schaut. Der Jogger könnte nun einfach "Hallo" rufen oder die Schuhe über den Boden schleifen lassen, um eben ein Geräusch zu erzeugen.
Der Hund wird feststellen, "oh, da ist einer". Der Jogger kann auch einen Bogen um den Hund machen. Durch das "Hallo" hat der Jogger nun den Hund auf sich aufmerksam gemacht. Der Hund wird ihn nun nicht weiter beachten, oder an ihm schnuppern. Einfach weiterlaufen und dann ist gut.

Grundregel Nummer 4: Kein Hund beisst ohne Grund.

Die Angst, dass ein Hund beißen könnte ist groß. Bis ein Hund beisst, muss schon viel vorher falsch gelaufen sein.

Bevor ein Hund beisst, kündigt er das auch an.

Kein Hund beisst einfach so zu. So wenig wie ein Jogger einfach so irgendjemand angreifen würde, so wenig macht das ein Hund. Hunde haben nämlich ein durchweg freundliches Wesen und sind sehr neugierig.

Ein Hund der beißen will, der baut sich dann vor seinem Opfer auf.
Er zeigt seine Zähne, nimmt sein Opfer genau ins Visir und schaut auch nur noch das Opfer an, knurrt und vor allem sind die Ohren nach vorne gerichtet. Zeigen die Ohren nach vorne ist der Hund bereit für den Angriff.

Was tun, wenn es dazu kommt?

Hände nach unten, Hände öffnen und nicht mehr bewegen. Dem Hund niemals in die Augen schauen!

Selbst wenn der Hund einen dann noch ankläfft und knurrt, nicht mehr bewegen! Still stehen bleiben und warten. Bloß nicht wegrennen oder den Hund treten oder schlagen.

Nach und nach wird man dann uninteressant für den Hund. Er wird dann gehen.

Grundregel Nummer 5: Nicht seinen Weg verlassen.

Ich habe schon Fälle erlebt, ... 
an einem Tag kam uns eine Joggerin entgegen. Die Hunde interessieren sich nicht für diese Frau. Doch dann blieb die Frau sehen, verlies den Weg und rannte quer in den Wald.

Hunde jagen gerne und in diesem Augenblick wurde deren Jagdinstinkt geweckt!

Ein Hund rennt fast doppelt so schnell wie ein Mensch und im Unterholz im Wald, ist er noch schneller als ein Mensch. Die Joggerin hatte sich selbst in extreme Gefahr gebracht. Die Joggerin blieb dann, nachdem ich sie mehrfach dazu aufgefordert habe, zum Glück stehen. Wäre diese Frau einfach weiter auf dem ursprünglichen Weg gelaufen, wäre nichts passiert.

Was tun, wenn ein Hund an einem Hochspringt?

Es gibt Hunde, die sind nicht oder schlecht erzogen. Oder eben noch sehr jung! Sie springen dann schon Menschen an, die sie nett finden. Leicht daran zu erkennen, dass der Hund mit dem Schwanz wackelt. Der Schwanz des Hundes spiegelt immer seine aktuellen Emotionen wieder. Ein Hund der mit dem Schwanz wackelt, der freut sich und ist glücklich. Ebenso, wenn der Schwanz nach oben gestellt ist - ein positives Zeichen. Springt ein Hund an einem hoch, einfach umdrehen. Hunde haben teilweise recht scharfe Krallen und das kratzt dann doch ganz schön. Dreht man sich weg, signalisiert man dem Hund, "lass mich in Ruhe".
Diesen Hunden kann man dann auch laut und deutlich sagen, "Hau ab". Der Hund merkt dann an dem scharften Ton, dass er nicht willkommen ist. Beissen wird er deshalb aber auch nicht. Wie schon gesagt, bevor ein Hund beißt, muß viel passieren.

Was tun, wenn ein Hund mich leckt?

Wird man von einem Hund angeleckt, ist das ein sehr positives Zeichen. Der Hund finden einen total nett und mag einen!

Hund und Kinder?

Hunde erkennen den Unterschied von Erwachsenen und Kindern. Die meisten Hund sind von Kindern begeistert. Hunde die Kinder nicht mögen, werden ihnen aus dem Weg gehen. Nähert sich ein Hund einem Kinderwagen und schaut in den Kinderwagen, will er nur schauen, ob es dem Kind auch gut geht. Einer unserer Hunde fühlt sich z. B. richtig wohl, wenn viele Kinder um ihn herum sind. Selbst wenn diese Kinder dem Hund am Ohr ziehen, den Schwanz umdrehen oder sonst was mit ihm tun, der Hund wird nicht beissen. Schon allein deshalb nicht, weil es Kinder sind. Der Hund wird weggehen, wenn er sich nicht mehr wohl fühlt.

Resume

Hunde die ohne Leine frei herumlaufen, sind wesensfest und gehen dem aus dem Weg, was sie nicht mögen oder nahe bei sich haben wollen. Kontakte zwischen Mensch und Tier lassen sich nicht vermeiden, es ist eben eine Frage, wie man damit umgeht.

Kein halbwegs verantwortungsbewusster Mensch lässt einen Hund ohne Leine laufen, der andere Menschen anfällt.

Grundsätzlich ist zu sagen, wer sich nicht falsch verhält, der braucht auch keine Angst vor Hunden zu haben. Das richtige Verhalten zu erlernen, ist sehr einfach. Denn es gibt nur wenige Regeln, an die sich der Mensch halten muss. Der Mensch ist eindeutig intelligenter als das Tier und der Mensch entscheidet letztendlich, wie das Zusammentreffen zwischen Tier und Mensch ausgehen wird.

 
Noch ein Nachwort:
Ich habe seit über 25 Jahren Hunde. Meist größere Hunde. In all den Jahren hat nie einer meiner Hunde einen Menschen gebissen.
Lediglich ein Einbrecher musste einmal erfahren, dass er besser nicht zu uns gekommen wäre. Der Einbrecher hatte eine Taschenlampe und eine Pistole bei sich. Er kam nicht mehr dazu zu schiessen. Die Hunde hatten ihn schon vorher ausgeschaltet.

Nun können Sie sich jetzt vielleicht denken, was hier eine Sprühdose geholfen hätte. Nämlich nichts.

 


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